Meine großen Pfiffiküsse sind flügge geworden. In vier Monate werden sie den Schritt aus meinem behüteten Nest wagen und sich den Aufgaben der Schule widmen. Vorfreude ist deutlich zu spüren. Die Schnupperstunden in den jeweiligen Grundschulen und der Kauf des Schulranzens haben dazu beigetragen, dass es im Bauch unserer Fünf- und Sechsjährigen vor Aufregung kribbelt. Außerdem hat jeder schon mindestens einen Wackelzahn vorzuweisen, ein untrügliches Zeichen dafür, dass es bald soweit ist. Was aber muss man alles können und wissen, wenn man in die Schule gehen will? Diese Frage sollten die Kinder mit ihren Eltern zu Hause klären. Jeder brachte Ideen mit. Doch bald wurde klar, dass meine Schützlinge einige Dinge noch nicht so gut konnten! Was nun? Gemeinsam beschlossen sie zu üben und erstellten mit ihrer Praktikantin Svenja einen „Schultrainingsplan“. „Wir müssen still sitzen üben!“, rief Josephine! „Und zuhören!“, meinte Trystan. „Und Muskeln trainieren, damit wir den schweren Ranzen tragen können!“, überlegte Carl. „Und malen und schneiden und rechnen!“ Die Kinder waren kaum zu bremsen. Täglich wird nun geübt und trainiert, manch einer schnauft und bekommt vor Anstrengung rote Wangen. Aber ich, der Rabe Pfiffikus sehe den Glanz der Begeisterung in den Augen meiner „Großen“ und drücke ihnen alle meine Federn, damit sie ihren „Schultrainingsplan“ erfolgreich umsetzen können.